Spuren der Natur Tastbäume

Tastbäume

Eine Eiche ist Symbol für Stärke und Unbeugsamkeit. Deutsche und Franzosen betrachten die Eiche als "Ihren" Baum... (es gibt übrigens mehr und größere Eichen in Frankreich!)

Bei den Germanen waren die Eichen dem Donnergott Thor geweiht. Vielleicht weil, die Eiche relativ häufig von Blitzschlägen getroffen wird – Sie wissen doch: „...vor Eichen sollst Du weichen...“

Die Borke eines Baumes ist tot. Da sie tot ist, kann sie dem Dickenwachstum des Stammes nicht folgen und platzt zumindest bei unseren Eichen auf. Trotzdem ist sie sehr wichtig für den Baum. Sie schützt den lebenden Teil des Baumes vor Wasserverdunstung und dem Eindringen von Schmarotzern und – allerdings erst ab ca. dem 20. Lebensjahr – vor dem Verbiss durch Rotwild. Der Baum lebt eigentlich nur in einem relativ dünnen Bereich zwischen der äußeren Borke und dem toten aber unglaublichen starken Halt gebenden Holz, dem sog. Kambium. Hier werden während der Vegetationsperiode Wasser und gelöste Nährstoffe in die Krone (und damit zu den ebenfalls lebenden Blättern) und im Herbst, bevor die Blätter gefallen sind, wertvolle Stoffe aus den Blättern in die Wurzeln geleitet. Aber auf der toten Borke ist Platz für ein ganzes Universum... Unter Ihren Händen spüren Sie einen Lebensraum für Bakterien, Pilze, Insekten, Spinnen und sonst noch was.