Ich habe ein bevorzugtes Waldstück, das mich seit Jahren immer wieder anzieht. Es ist unaufgeräumt, abgestorbene Bäume und Äste, wuchernde Heidelbeeren, junge Austriebe. Hier möchte ich diese chaotische Naturvielfalt aufräumen, allerdings nur in einem geometrisch genau ausgemessenen Stück.

Hier werde ich im Wald einen Parkettboden aus Eichenholz verlegen.

Eine Schneise von 200 m Länge und 2 m Breite, kerzengerade durch den Wald. Lediglich die Bäume, ob jung oder alt, werden aus dem Parkettstreifen herauswachsen. Sie werden ausgespart, das Parkett wird sauber um diese Baumstämme gelegt. Das Material Holz - das Material der Bäume - bringe ich zurück in den Wald, aber geordnet, exakt gerade und sauber aufgeräumt. Ich als Mensch greife ordnend in das Chaos der Natur ein. Jeweils zu beiden Seiten des Parketts bleibt die Waldlandschaft unberührt, in ihrem Ist-Zustand exakt erhalten. Der Parkettboden wird mit natürlichen Ölen behandelt, die dem Waldboden nicht schaden, aber das verlegte Holz veredeln.

Nach abgeschlossener Installation wird keine konservierende Maßnahme mehr getroffen. Fotografisch wird dann in zeitgleichen Abständen dokumentiert, wie die Natur sich diese "gesäuberte" Fläche allmählich wieder zurückholt. Das Parkett wird verwittern, die Pflanzen werden darüber und hindurch wachsen, die Unordnung wird zurückkehren.
Ein Buch als Gesamtdokumentation wird entstehen.

Geplanter Termin für die Installation ist das Frühsommer 2011.