Natur Malerei

Anfang der 90er Jahre beginnt Josef Hirthammer Natur zu malen. Zunächst waren es nahezu realistische Bilder, die dann schnell durch Abstraktion abgelöst wurden. Es waren und sind nie ganze Landschaften, sondern immer ausgewählte Einzelstücke, oftmals Blumen.

tl_files/hirthammer/allgemein/zitat.gifDer Versuch - ich betone DER VERSUCH - einer realistischen Wiedergabe einer Naturblume kann nur scheitern. Denn ich kann die realen Farben, die eine Blüte in der Natur durch das Wechselspiel des Lichtes widergibt, niemals einfangen. Der Duft, die Zartheit der Transparenz der einzelnen Blütenblätter und die gesamte Aura der Blume in ihrer natürlichen Umgebung kann ich nur mit allen Sinnen wahrnehmen. Die Darstellung muss ich reduzieren, ansonsten eignet sich Foto und Film definitiv besser.

Daher hält Hirthammer die Darstellung der betreffenden Blume in sehr reduzierter Art, fast wie ein Piktogramm. Die reale Abbildung interessiert ihn nicht mehr. Dafür stehen seine reell eingegos-senen Wachsarbeiten. Die angedeutete lineare und nur flächig ausgemalte Blume soll als Relikt vergangener Zeit wie eine diffuse Erinnerung wirken. Die Leinwand bleibt teilweise sichtbar, um die Leere, die sich langsam im Gedächtnis einbrennt, zu verstärken. Damit will Josef Hirthammer seine fiktive Panik vor Verlust an Artenvielfalt dokumentieren. Viele Blumen, bzw allgemein Pflanzen werden in einigen Jahrzehnten unwiederbringlich verschwunden sein. Ein vernebelter und sehnsüchtiger Gedanke wird bleiben.

Gegenständliche
Malerei

Abstrahierende
Malerei


 
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